Astrid Lindgren. Ihre fantastische Geschichte

Bjorvand, Agnes-Margrethe, 2018
Bücherei Internetcafé Korneuburg
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Reservierungen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-96177-007-6
Verfasser Bjorvand, Agnes-Margrethe Wikipedia
Beteiligte Personen Aisato, Lisa [Ill.] Wikipedia
Beteiligte Personen Bösche, Neele [Übers.] Wikipedia
Schlagworte Biographie, Schriftstellerin, Schweden, Lindgren, Astrid
Verlag WooW Books
Ort Hamburg
Jahr 2018
Umfang 107 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Aufl.
Sprache deutsch
Verfasserangabe Agnes-Margrethe Bjorvand. Ill. Lisa Aisato. Übers. Neele Bösche
Illustrationsang zahlr. Ill.
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Birgit Dankert;
Zwei Norwegerinnen, die eine Lindgren-Expertin und -Übersetzerin, die andere eine preisgekrönte Illustratorin, erzählen Kindern von Astrid Lindgren. Daten, Abläufe, Bezüge zwischen Leben und Werk, Tipps zu Lektüre und Besuch von Erinnerungsorten sind opulent, zum Stöbern ebenso wie zum Verweilen aufbereitet. Näher betrachtet handelt es sich um eine nach den vermuteten Interessen junger Leser chronologisch aufbereitete Zitaten- und Anekdoten-Sammlung, deren Kausalverknüpfungen und Bewertungen auf Lob und Bewunderung zielen. Jeder besitzt das Recht, Kindheit und Ikonen der Kinderliteratur zu idealisieren. Zu viel neutrale Informationen und ernsthafte Auseinandersetzungen mit Leben und Werk sollte niemand von Hagiographien dieser Spielart erwarten. Lindgrens schwieriges Leben und dessen dunkle Seiten, ihre Melancholie und Einsamkeit werden mit Schicksal, Überwindung, fremder Schuld erklärt. Den erwachsenen Leser fasziniert, wie Autorin und Illustratorin Astrid Lindgrens Rezepten folgen, wenn es darum geht, authentisches und erträumtes Leben, Fakten, Imagination und eigene Deutung der Geschehnisse miteinander zu verbinden. Die Zitate stammen fast ausnahmslos aus Quellen, die ihrerseits bereits der Deutung Lindgrens folgten. Daher steht hier nur, was Astrid Lindgren über sich preisgeben wollte.
Legenden wie die Hungerjahre in Stockholm und ihr Einfluss auf den Fall der schwedischen Sozialdemokratie gibt die Autorin weiter. Die bestechend schönen Illustrationen von Lisa Aisato könnten wie das Bild des Mädchens im Wald eine zeitgemäße Deutung bieten, verirren sich aber im Ineinander von Leben, Werk und Legende. Astrid Lindgren fand sich hässlich und sehnte sich nach Schönheit darum ist sie hier mit Anleihen bei authentischen Fotos ein schönes Kind, eine schöne Frau, eine schöne Greisin. Das komplexe Genie der Kinderliteratur wird weichgespült und eckt nirgendwo an.
Den Verlag der deutschen Ausgabe leitet Jan Weitendorf. Er ist der Enkel Heidi und Friedrich Oetingers, denen Astrid Lindgren 1949 "Pippi Langstrumpf" für den wieder erwachenden Buchmarkt im politisch und moralisch zerstörten Deutschland anvertraute. Hier schlägt jemand ein neues Kapitel der Erinnerungskultur zu Astrid Lindgren auf, das Kind und Leser einübt in eine immer ungenierter praktizierte Mischung von Information und Marketing.