Sagen aus Niederösterreich

Hofbauer, Friedl, 2000
Antolin Klasse: 4 Zum Antolin Quiz
Pfarrbibliothek Korneuburg
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
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Medienart Buch
ISBN 978-3-209-03124-2
Verfasser Hofbauer, Friedl Wikipedia
Verfasser Groebner, Dominic Wikipedia
Systematik JM - Kinder- und Jugendmedien: Märchen, Sagen, Phantast
Schlagworte Niederösterreich, Sagen
Verlag öbv & hpt
Ort Wien
Jahr 2000
Umfang 79 S. : Ill.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Friedl Hofbauer. Bilder von Dominic Groebner
Annotation Auswahl bekannter und weniger bekannter niederösterreichischer Sagen, spannend und eindrucksvoll neu erzählt von Friedl Hofbauer. (ab 8) (JM) Fast gleichzeitig mit der Neuauflage der Sagen aus Niederösterreich von Käthe Recheis im Ueberreuter Verlag, ist auch im Österreichischen Bundesverlag unter gleichem Titel eine Sagenauswahl erschienen, dieses Mal erzählt von Friedl Hofbauer. Schwerpunkt beider Anthologien sind das westliche Niederöstereich und der Donauraum. Leider gibt es bei beiden Sammlungen keine Angaben zu den Kriterien für die Auswahl der Sagen. Im Vergleich ist die Sagenauswahl von Friedl Hofbauer etwas weniger umfangreich (21 Sagen zu 23 im Ueberreuter Verlag), aber Hofbauers weit summarischere komprimiertere Sprache, die die Inhalte fast zur Gänze neu erzählt, gewürzt mit ein wenig trockenem Humor, verlangt nach weit weniger Seiten (79 zu 125 Seiten). Der Band ist deswegen besonders handlich, und, wegen seiner guten Lesbarkeit und seiner Schwarz-Weiß-Illustrationen sehr ansprechend. Diese sind teilweise eher gefällig, konventionell (Die Geistergräfin von Fischamend), z. T. aber eigenwillig in Bildausschnitt und Komposition (Die Rache der Franzosen, Warum ein Bauer auf den Hexenberg ritt). Mehr als ein Drittel der Sagen sind mehr oder weniger deckungsgleich. Besonders bei den allseits bekannten wie "Der Rattenfänger von Korneuburg", "Die Gründung von Klosterneuburg", "Richard Löwenherz" und dem "Rosengärtlein von Aggstein" sieht man ganz deutlich Käthe Recheis' malerische, detailreich und sich auf ältere Vorlagen stützende Erzählform. Friedl Hofbauer dagegen arbeitet mit ausdrucksstarken einfachen Sätzen. Ihre Sprache ist sehr plastisch. Sie gießt die Sagen gleichsam in eine neue Form. Mangels bibliografischer Angaben waren die Quellen beider Autorinnen nur in detektivischer Kleinarbeit zu finden, wahrscheinlich sind diese vor allem Josef Pöttingers "Sagen aus Niederösterreich" von 1926 und 1950, aber auch A. Maillys "Niederösterreichische Sagen", 1926, auf den sich u. a. auch Leander Petzoldt, "Sagen aus Niederösterreich", 1992, beruft, entnommen, finden sich doch, besonders bei Recheis, fast wörtliche Übernahmen. Interessant erscheint die Tatsache, dass "Der Rattenfänger von Korneuburg" bei Petzoldt nur als Rattenfänger geschildert wird, wohingegen beide Autorinnen auch den schaurigen zweiten Teil anführen, in dem der um seinen Lohn Betrogene aus Rache die Kinder der Korneuburger durch seine Flötentöne ins Verderben lockt. - Alles in allem bietet der Band aus dem Österreichischen Bundesverlag eine kleine feine Auswahl der Sagen aus Niederösterreich, die für Leser/innen ab 8 Jahren interessant ist. *bn* Helene Kukelka

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