Im Schatten zweier Sommer : Roman

Koneffke, Jan, 2023
Bücherei Internetcafé Korneuburg
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Medienart Buch
ISBN 978-3-86971-270-3
Verfasser Koneffke, Jan Wikipedia
Schlagworte Liebesgeschichte, Liebe, Wien, Geschichte, Trennung, Student, Europa, Autor, Sommer, Katastrophe, Karriere, Fiktion, Jahrhundertwende, Tragik, Erster Weltkrieg, Fiktionale Darstellung, 30er Jahre, 1. Weltkrieg, 1914, jüdisch, Kennenlernen, Schatten, Romanbiographie, tragisch, 1930er Jahre, Roth, Verliebt-Sein, literarisch, tragödie, Verliebt, Verliebt, Hommage, jüdische Familie, Joseph Roth, Wiener Sommer, Bekanntschaft, Werk, fiktiv
Verlag Galiani Berlin
Ort Köln
Jahr 2023
Umfang 296 Seiten
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Jan Koneffke
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Maria Schmuckermair;
1914 und 1938: Zwei Schicksalsjahre für den großen Dichter Joseph Roth und für die europäische Geschichte. (DR)
Ein halbes Jahr vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs kommt der junge Joseph Roth aus Galizien in die Metropole Wien, um Literatur zu studieren. Er quartiert sich als Untermieter bei der Schuhmacherfamilie Fischler im 2. Bezirk ein. Die zwei halbwüchsigen Töchter dieser Familie haben bald ein Auge auf den unergründlichen jüdischen Studenten, der sie mit seinen Flunkereien und wechselnden Identitäten, seinem Gehabe als Dandy und mit seinem Witz fasziniert. Die 17-jährige Fanny unternimmt mit ihm heimliche Praterspaziergänge, bei denen sie sich über Literatur austauschen, ist dabei, wenn er mit Kommilitonen heiß über Politik diskutiert und hofft im Auf und Ab ihrer Beziehung auf eine dauerhafte Liebe. Als die sehr selbstbewusste, kluge Fanny ein knappes Vierteljahrhundert später vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges Joseph Roth im Pariser Exil wiedersieht, ist von dem einst frechen, feschen Joseph nicht mehr viel zu sehen. Er ist obwohl inzwischen ein gefeierter Star der Literatur schwer vom Alkohol gezeichnet, ein körperliches und seelisches Wrack, in dem aber immer noch ein scharfer Geist lebt. Trotzdem wird aus den beiden, wenn auch nur für wenige Monate, ein Liebespaar.
Die Erzählstruktur ist etwas befremdlich, der Roman ist dreigeteilt: Teil 1 enthält die Biografie der frei erfundenen Figur Fanny, Teil 2 ihre Teenager-Tagebuchaufzeichnungen des Sommers 1918 und Teil 3 die Tonbandaufzeichnungen über ihre Zeit in Paris 1938. Der Umstand, dass von den Werken des Jahrhundertromanciers nur »Hiob« und »Die Legende vom heiligen Trinker« Erwähnung finden, die seinen Ruhm begründenden Romane »Radetzkymarsch« und »Die Kapuzinergruft« über den von Joseph Roth zutiefst betrauerten Untergang der Habsburgermonarchie aber nicht vorkommen, ist bedauerlich. Insgesamt ist dieses ambitionierte Buch jedoch zumindest für größere Bestände empfehlenswert.