Julia und der Hai

Millwood Hargrave, Kiran, 2023
Bücherei Internetcafé Korneuburg
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7432-1377-7
Verfasser Millwood Hargrave, Kiran Wikipedia
Beteiligte Personen Ernst, Alexandra Wikipedia
Beteiligte Personen de Freston, Tom Wikipedia
Schlagworte Depression, Bipolare Störung, Psychische Erkrankungen, Meeresbiologie, Haie
Verlag Loewe
Ort Bindlach
Jahr 2023
Umfang 191 Seiten
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Kiran Millwood Hargrave ; illustriert von Tom de Freston ; aus dem Englischen übersetzt von Alexandra Ernst
Illustrationsang Illustrationen
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Hannah Stolze;
Was kostet es, einen Hai zu sehen, der älter ist als die ältesten Bäume? (ab 10) (JE)
Die Eltern der 10-jährigen Julia sind beide in der Forschung tätig. Für das Projekt ihres Vaters reist die Familie samt Katze für den Sommer auf die Shetland-Inseln im Norden Schottlands. Während ihr Vater seine Zeit damit verbringt, ein Computerprogramm für den Leuchtturm zu schreiben, kämpft Julias Mutter, eine Meeresbiologin, darum, von ihrer Universität Mittel für die Erforschung der Grönlandhaie zu erhalten. Julia verbringt viel Zeit alleine, findet jedoch bald einen Freund in Kin, einem indigenen Jungen.
Mit der Zeit wird Julias Mutter immer abwesender, schläft lange und verbringt viel Zeit auf hoher See. Die Universität weigert sich, das Projekt zu finanzieren. In einem Akt der Verzweiflung nimmt ihre Mutter mehr Beruhigungspillen ein als sonst. Julia bleibt alleine zu Hause zurück, und als Kapitän Björn, der ihrer Mutter bei der Suche nach dem Hai zur Seite steht, an der Tür klopft und berichtet den Grönlandhai gesichtet zu haben, sticht das Mädchen alleine in See.
Die, in Schwarz-Weiß gehaltenen Illustrationen, die durch das Buch führen, werden nur durch die Figur Julia, dargestellt in leuchtend gelben Farben, aufgehellt. Die Geschichte zeichnet sich durch ihre Liebe zum Schutz der Natur und ihrer Lebewesen aus und behandelt gleichzeitig das schwer greifbare Thema der bipolaren Störung auf einfühlsame Weise.

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Quelle: STUBE (http://www.stube.at/);
Seitenweise 2023
Die 10-Jährige Julia verbringt mit ihren Eltern den Sommer in einem Leuchtturm auf einer schottischen Insel. Während ihre Mutter, eine begeisterte Meeresbiologin, einen uralten Grönlandhai finden will, sieht sich Julia mit der zum Teil spannungsgeladenen Dynamik der Dorfkinder konfrontiert. Als sich der Zustand der Mutter, die an einer bipolaren Störung leidet, verschlechtert, macht sich Julia selbst auf die Suche nach dem legendären Meeresriesen. Tom de Frestons dunkle, teils großflächige Illustrationen mit gelben Akzenten greifen Hargraves feinsinnigen Erzählton, mit dem sie Julia Stimme verleiht, auf und bringen eine psychische Krankheit und deren Auswirkungen auf besondere Art zum Ausdruck.
*STUBE*
Die 10-Jährige Julia verbringt mit ihren Eltern einen Sommer auf einer schottischen Insel in einem Leuchtturm. Dort will ihre Mutter, eine enthusiastische Meeresbiologin, einen in der Gegend lebenden Grönlandhai finden, der einen entscheidenden Teil ihrer Forschung ausmacht. Die enge Mutter-Tochter-Beziehung ist unglaublich wichtig für die Ich-Erzählerin Julia, umso härter trifft es sie, dass ihre Mutter mit der Zeit, die die Familie auf der Insel verbringt, immer distanzierter wird und den Kontakt zu ihrer Tochter verliert. Der Vater fungiert als Bindeglied zwischen den beiden, hat durch die psychische Abwesenheit seiner Frau und den finanziellen Schwierigkeiten, in denen sich die Familie befindet, auch wenig Zeit für Julia. Kraft gibt dem Mädchen unter anderem die Freundschaft zu Kin, der ganzjährig auf der Insel lebt. Doch nachdem die Stimmungsschwankungen ihrer Mutter immer extremer werden, sieht sich die 10-Jährige gezwungen, selbst auf die Suche nach dem Hai zu gehen.
Die von Tom de Freston in schwarz gehaltenen und zum Teil sehr großflächigen Illustrationen mit gelben Akzenten stützen die in eindrucksvollen Bildern geschilderte Geschichte von Kiran Millwood Hargrave über ein junges Mädchen, dessen Mutter an einer bipolaren Störung leidet. Besonders ist die Erzählsicht, denn durch Julias Stimme bekommen auch die Leser*innen einen anderen, kindlichen, aber persönlichen Blick auf die psychische Krankheit, bei denen Betroffene unter anderem an starken Stimmungsschwankungen leiden.
Ein Roman, der sowohl berührt als auch aufklärt und durch seine thematische Vielschichtigkeit überzeugt.
*STUBE Eleni Steinborn*