Frau Wolle und der Duft von Schokolade

Richter, Jutta, 2018
Bücherei Internetcafé Korneuburg
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Medienart Buch
ISBN 978-3-446-26052-8
Verfasser RICHTER, Jutta Wikipedia
Beteiligte Personen Mattei, Günter [Ill.] Wikipedia
Schlagworte Mutter, Kindermädchen, Parallelwelt, Schwelle, Tür, Troll
Verlag Hanser
Ort München
Jahr 2018
Umfang 140 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Aufl.
Sprache deutsch
Verfasserangabe Jutta Richter. Mit Ill. von Günter Mattei
Illustrationsang zahlr. Ill.
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Ela Wildberger;
Gesine Wolkensteins schwarzer Laden, der angeblich Kinder verschluckt, ein abwesender Vater, dessen Vermächtnis nicht nur viele Geschichten sind, sondern vor allem ein Weltempfänger, über den Merle und Moritz nächtens seine Stimme hören, eine alleinerziehende Mutter, die für die beiden Kinder ausgerechnet Gesine Wolkenstein als Nachtfrau engagiert, eine geheimnisvolle Tür, die in die noch geheimnisvollere Murkelei führt, böswillige kleine Spitzzahntrolle, der helfende Fuchs Silberträne, die niemals in Erscheinung tretende Frau Wolle, verlorenes Spielzeug und jede Menge Schokolade Das alles sind Versatzstücke dieser magisch-realistischen Geschichte, in der Traum und Wirklichkeit verschwimmen und das irritierende Oszillieren zwischen den Welten ohne Anker und Auflösung bleibt.
Ich-Erzählerin Merle (11) und ihr jüngerer Bruder Moritz (8), die beiden Glückskinder, wie ihr Vater sie genannt hatte, sind entsetzt, als ausgerechnet Gesine Wolkenstein für ihre Betreuung während der Nachtdienste ihrer Mutter eingesetzt wird; vor allem Merle spürt eine ungreifbare, aber deutliche Abneigung und Bedrohung, die sie vorsichtig und alarmbereit macht. Das muss sie auch während ihrer spannungsgeladenen nächtlichen Abenteuer in der Murkelei sein, um sich und ihren Bruder wieder sicher nach Hause zu bringen. Einfühlsam und packend erzählt Jutta Richter eine von magischem Denken und Kindheitserinnerungen inspirierte Geschichte, deren Handlungsfäden mitunter unvermittelt reißen und die überraschend neu wieder geknüpft werden, sodass sich ein ganz besonderes Gewebe ergibt, das viele Deutungsebenen zulässt und sich mit seinen schillernden Mustern auf seltsame Art eindeutigen Botschaften entzieht. Die narrative Leuchtkraft spiegelt sich auch in den Illustrationen wider, die farbintensiv und in die Tiefe gehend Szenen, Figuren oder wichtige Accessoires aufgreifen und damit visuelle Impulse geben, die unterstützende Brücken zu dem stellenweise beunruhigenden Text bauen.