Ei, Ei, Ei! Die Maus hilft aus

Pauli, Lorenz, 2020
Bücherei Internetcafé Korneuburg
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Reservierungen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-7152-0783-4
Verfasser Pauli, Lorenz Wikipedia
Beteiligte Personen Pauli, Lorenz Wikipedia
Beteiligte Personen Schärer, Kathrin Wikipedia
Schlagworte Eier
Verlag Atlantis
Ort Zürich
Jahr 2020
Umfang 28 ungezählte Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Auflage
Sprache deutsch
Verfasserangabe Lorenz Pauli und Kathrin Schärer
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Franz Lettner;
Am Anfang liegt die Maus entspannt im Gras, bis ihr Schwanz von der Amsel mit einem Wurm verwechselt wird. Die Verirrung führt der Vogel auf Stress mit der Brut zurück. Und weil der Maus egal ist, ob ihre faule Haut auf Gras oder auszubrütenden Eiern liegt, darf ihr die Amsel vorübergehend sechs davon unterschieben. Dazu gesellen sich noch die Eier des Meisenpaars, das ein bisschen Zeit für sich braucht, und die vom Specht, der sich als Helikoptervater erweist: regelmäßig wenden, ab und zu daran horchen . Die vier zappeligen Eichhörnchen-Kinder allerdings werden der aufmerksamen Maus dann eher aufgebrummt, immerhin verzichtet die Eichhörnchen-Mutter als Gegenleistung auf die leckeren Vogeleier. Hohe Frequenz also bei der Maus, die Kinder und Eier zwar eine Zeit lang ruhighalten kann, aber irgendwann geht es dann doch rund: ein Amselkind schlüpft zu früh, ein Eichhörnchenkind fängt an zu plärren. Und warum holt ein Dachs sein Ei zurück, der hat doch gar keins abgegeben, oder?
Wie alle Geschichten von Lorenz Pauli ist auch diese hier exzellent gebaut. Nach entspanntem Einstieg wird rasch eine interessante Versuchsanordnung aufgebaut; es folgt Spannungssteigerung von leicht bis fast unerträglich, am Höhepunkt kommt es zu einer existenziellen Krise, die aber schnell und durch einen schönen Dreh in allgemeines Wohlgefallen aufgelöst wird. Und am Ende liegt die Maus wieder entspannt im Gras. Das klingt einfacher als es ist.
Dass die Geschichten Lorenz Paulis immer wieder funktionieren, liegt auch an der besten Tierzeichnerin von Zürich bis ganz weit weg: Kathrin Schärer collagiert und malt mit Buntstiften und Ölkreide Tiere, die echt wirken und denen doch der Schalk und andere Charakterzüge im Nacken sitzen. Sie jongliert mit großem Personal und wechselt Perspektive, Einstellung, Seitenarchitektur und Hintergründe: Mal agieren die Tiere auf einer Wiese mit filigranen Gräsermonotypien, mal lässt sie einen Specht in Naheinstellung auf fast weißem Hintergrund seine Eier jonglieren, am gefährlichen Höhepunkt krächzt die lästige Elster auf satt gelborangem Hintergrund.
Wie viele Geschichten des meisterhaften Schweizer Duos erzählt auch diese einerseits ein Abenteuer in und aus der Tierwelt, spiegelt aber klug und verschmitzt ein Geschehen, das bei der Betreuung von Kindern bei einer Tagesmutter oder im Kindergarten alltäglich ist. So können sich nicht nur Kinder in diesem literarischen Spiel wiederfinden, sondern auch taffe Pädagoginnen und Pädagogen.

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Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp);
Autor: Martina Koler;
Eigentlich wollte die Maus nur faul in der Sonne liegen und den Tag genießen. Doch wie so oft kommt alles anders: Eine Amsel beißt ihr versehentlich in den Schwanz, weil sie Hunger hat und ihre auszubrütenden Eier nicht zu lange alleine lassen will. Nun tritt die Maus in Aktion und bietet ihre Hilfe an. Beschützend und wärmend legt sie sich auf die gesprenkelten Eier der Amsel und kann sich bald nicht mehr der Aufträge erwehren. Die Meisen möchten einen Tag zu zweit genießen, das Eichhörnchen braucht einen Babysitter für seine vier Kleinen und der Specht bringt seine Eier in Obhut und stellt dabei auch noch große Ansprüche. Nur die Elster ruft stets argwöhnisch warnend vom Baum: So etwas gibt es gar nicht! Die Maus hat alle Hände voll zu tun. Schließlich werden ihr auch noch Eier untergelegt, deren Herkunft sie gar nicht kennt. Als der erste Vogel schlüpft, wird es Zeit, dass Vögel und Eichhörnchen ihre Eier und Jungen wieder abholen. Aber damit nicht genug: Ein allerletztes Ei ist zurückgeblieben und der schlaue Dachs will es sein Eigen nennen. Humorvoll, temporeich und in vielen Dialogen erzählt Lorenz Pauli diese überaus amüsante Geschichte, die kongenial begleitet wird durch die wie immer sehr ausdrucksstarken und detailreichen Bilder Kathrin Schärers, die Wald und Wiese hier in wunderbarer Drucktechnik ins Bild bringt.

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Quelle: Unsere Kinder (http://www.unserekinder.at/);
Autor: Anita Lehner;
Der Inhalt des Buches ist schnell zusammengefasst: Eine Maus springt ein, um auf die Eier der Amsel aufzupassen, damit diese in Ruhe ihren Hunger stillen kann. Während die Amsel einen Ausflug macht, um Würmer und Käfer zu fangen, bringen weitere Tiermütter ihre Kinder. Der Specht weiß genau, wie oft die Eier gedreht werden sollen und den Eichhörnchenkindern wird eine Geschichte vorgelesen, damit Ruhe im Waldkindergarten einkehrt. Als das große Eichhörnchen kommt, weinen die Kleinen, denn sie möchten noch bei der Maus bleiben, aber für heute ist Schluss.
Die Spannung steigt, sobald der Dachs ein Ei abholen möchte: Hat die Maus ihre Aufsichtspflicht verletzt und das Ei einem Eierräuber übergeben?
In der vertrauten Mischtechnik der Illustratorin, in der sie Ölkreide mit Monotypie und Collagen verbindet, erhalten PädagogInnen neben der Möglichkeit, die Handlung im Rollenspiel zu vertiefen auch Inspiration für Drucktechniken. Übrigens: Vogelpfeifen eignen sich gut, die Geschichte zum Leben zu erwecken!