Der Ruf des Kolibris

Lehmann, Christine, 2009
Bücherei Internetcafé Korneuburg
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Reservierungen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-522-20023-3
Verfasser Lehmann, Christine Wikipedia
Schlagworte Liebe, Urwald, Kolumbien, indigene Weisheit
Verlag Thienemann
Ort Stuttgart
Jahr 2009
Umfang 540 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Christine Lehmann
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Doris Göldner;
Der Aufenthalt in Kolumbien bedeutet für die 16-jährige Jasmin die entscheidende Wende in ihrem Leben. (ab 13) (JE)

Als der Vater aus beruflichen Gründen nach Kolumbien geht, muss Jasmin gegen ihren Willen mit. Bald begegnet sie Damian, einem indigenen Kolumbianer, in den sie sich gegen alle Vernunft unsterblich verliebt. In weiterer Folge kommt Jasmin mit gewalttätigen Guerillas, rückständigen Bergbauern, mystischen Heilungsritualen und der Ausbeutung in einer Smaragdmine in Berührung und muss um ihre Liebe, der sich immer mehr Schwierigkeiten in den Weg stellen, kämpfen. Eine schwere Erkrankung der Mutter macht schließlich eine spontane, verfrühte Rückkehr nach Deutschland nötig. Zeitgleich verschwindet Damian und wird für tot gehalten. Das Buch endet acht Jahre später mit einer wahrscheinlichen Begegnung (und späteren Ehe) von Jasmin und Damian.
Kolumbien ist ein uns Europäern weitgehend unbekanntes, sehr interessantes Land mit einer verwirrenden politischen Situation. Es ist daher zu begrüßen, wenn es als Schauplatz in einem Jugendbuch dient, weniger gut ist, wenn es als Kulisse für eine mehr als konstruierte Liebesgeschichte herhalten muss. Es ist übertrieben, wenn Jasmin sofort nach ihrer Ankunft die beste Freundin der Tochter des wichtigsten Smaragdminenbesitzers wird und sich gleichzeitig unsterblich in einen jungen Mann verliebt, mit dem sie nicht einmal einen ganzen Satz gesprochen hat. Sofort macht sie ihn ihren Eltern gegenüber verbal zu ihrem späteren Ehemann, die Eltern wiederum reagieren ebenso unreif wie unpädagogisch und verbieten der Tochter jeglichen weiteren Kontakt.
"Der Ruf des Kolibris" strotzt vor Zufällen, unglaubwürdigen Begebenheiten und halben Wahrheiten. Die Situation in den Smaragdminen sowie der Kampf der indigenen Bevölkerung für ihre Rechte wird so vereinfacht dargestellt, dass es schon wieder kontraproduktiv ist. Bedingt empfehlenswert für junge LeserInnen.