Das ist mein Baum

Tallec, Olivier, 2020
Bücherei Internetcafé Korneuburg
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
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Medienart Buch
ISBN 978-3-8369-6069-4
Verfasser Tallec, Olivier Wikipedia
Beteiligte Personen Kronenberger, Ina Wikipedia
Schlagworte Neid, Egoismus
Verlag Gerstenberg
Ort Hildesheim
Jahr 2020
Umfang [36] S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Olivier Tallec. Aus dem Franz. von Ina Kronenberger
Illustrationsang überw. Ill. (farb.)
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Andrea Kromoser;
Sie sind witzig, sie sind lässig und auch cool oder auf eine Art uncool, dass es auch schon wieder lässig ist Olivier Tallec inszeniert in seinen Bilderbüchern gekonnt überzeichnete sowie liebenswerte Helden und Antihelden. Das Eichhörnchen in Das ist mein Baum passt perfekt in die Reihe jener Figuren, die Oliver Tallec mimisch und körpersprachlich deutlich zu charakterisieren weiß. Erste Szene: Ein Eichhörnchen umarmt mit dünnen, schwachen, kurzen Ärmchen einen für diese Verhältnisse dicken, starken, hohen Baumstamm, in dessen Rinde ein kleines Herz geschnitzt ist. Es liebt seinen Baum, das ist sofort klar. Auch eine gewisse Verbissenheit dürfte mit dieser Liebe einhergehen. Haltung und Blick des Eichhörnchens verraten das. Wohin sich diese Geschichte von hier aus bewegen wird? Und wenn jemand beschließt, dass MEIN Baum nicht MEIN Baum ist, sondern SEIN Baum?, denkt das Eichhörnchen drei Seiten später. Damit startet das Gedankenexperiment darüber, was es bedeutet, etwas zu besitzen bzw. etwas für sich zu beanspruchen, das zu besitzen vielleicht gar nicht möglich oder gar nicht nötig ist.
Den Baum oder seine wundervollen Zapfen teilen? Andere in den Schatten des Baumes einzuladen? Aber man weiß ja, wie das ausgeht: Am Ende gehört der Baum allen, gehören die Zapfen allen und der Schatten auch. Olivier Tallecs Illustrationen zeigen die Überlegungen seiner Figur auf wundervoll plakative Weise: Hier wird ein Tor aufgestellt, dort ein Lattenzaun errichtet. Oder sogar eine Mauer. Ja, natürlich darf und muss das alles auch politisch gelesen werden! Ironische Anspielungen verstecken sich hinter jedem Mauerziegelstein. Für Kinder, die dabei vielleicht nicht an den Irrsinn eines bestimmten Mauerbauplans denken, klappt auch eine unpolitische Lesart. Denn Tallec praktiziert eine feine Doppeladressierung. Zentral bleibt eine auf durchaus witzige Art verzweifelt aus der Wäsche schauende Figur, über deren Gedanken und (hypothetische) Taten sich Kleine und Große vergnügt krummlachen können.

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Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Anita Ruckerbauer;
Viel Besitz kann auch viele Sorgen mit sich bringen. (ab 3) (JD)
Diese Erfahrung macht auch das kleine Eichhörnchen. Ganz begeistert stellt es seinen Baum vor. Seinen Baum mit den leckeren Zapfen. Doch halt, was passiert, wenn auch andere in dessen Schatten sitzen und womöglich sogar seine Zapfen fressen wollen?
Das muss das Eichhörnchen unbedingt verhindern. Soll es ein Tor aufstellen, einen Zaun oder lieber gleich eine hohe Mauer?
Die Mauer des Eichhörnchens ist wirklich gigantisch. Aber so eine Mauer macht natürlich einsam und wirft die Frage auf, was sich dahinter befindet.
Während das Eichhörnchen anfangs noch mit stolzgeschwellter Brust und erhobenen Hauptes das Gras vor seinem Baum mäht, schaut es von Bild zu Bild unzufriedener und besorgter drein. Schließlich steht es aufgebracht vor seinem Baum, kerzengerade und mit ausgestreckten Armen, wild entschlossen ihn gegen alles und jeden zu verteidigen.
Viele Kinder werden das Gefühl sicher kennen: Das sind meine Spielsachen, die ich mit niemanden teilen will. Aber wenn man so einsam zurückbleibt wie das kleine Eichhörnchen, sollte man die Sache vielleicht doch noch einmal überdenken.
Natürlich kommt in der Geschichte Tallecs, der seit seinen Bilderbüchern über den großen und den kleinen Wolf eine große Fangemeinde hat, kein pädagogisch erhobener Zeigefinger daher. Die Illustrationen in kräftigen Gelb- und Orangetönen sprechen ihre eigene humorvolle Sprache und bringen die Geschichte genau auf den Punkt.
Ein weiteres gelungenes Bilderbuch des französischen Künstlers, das seine großen und kleinen Fans erfreuen wird.

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Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp);
Autor: Martina Koler;
Ein Eichhörnchen mit erhobenem Kopf, buschigem Schwanz und nach oben ragenden Ohren schiebt selbstbewusst einen Rasenmäher um einen Baum. Die wenigen Farben dieses aussagekräftigen Titelbilds ziehen sich auch durch das weitere Buch. Der französische Künstler Olivier Tallec setzt hier vor allem Gelb-Orange-Töne und etwas Braun-Schwarz ein und tobt sich wieder in der gekonnten Darstellung von Mimik und Gestik seiner Figuren hier speziell eines Eichhörnchens - aus. Die aussagekräftigen Bilder laden zum Schmunzeln und Lachen ein und werden begleitet von einem knappen, vielsagenden überaus humorvollen Text in der Ich-Form des erzählenden Eichhörnchens. Dieses will mit allen Mitteln einen Baum sein Eigen nennen und malt sich in seiner Phantasie ein Szenario aus, das auch Kinder bestens verstehen werden. Was wenn auch andere Anspruch auf sein Eigentum den Baum und die Zapfen erheben? Schnell muss Abhilfe geschaffen werden. Ein Zaun oder besser eine Mauer muss her, eine hohe, sehr lange Mauer, die von niemandem überschritten werden kann. Was aber, wenn hinter dieser Mauer noch mehr Bäume mit noch mehreren Zapfen stehen würden? Die Überraschung des Eichhörnchens ist groß und die Lehre, die die kleinen Leser daraus ziehen, ganz ohne erhobenen Zeigefinger klar verständlich.

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Quelle: STUBE (http://www.stube.at/);
Seitenweise 2020
Ein großer, in gelbe Umgebung getauchter Baum eröffnet dieses Bilderbuch. Ein standfester Baum mit dunkler Rinde und vielen Zapfen in seinen Ästen ein orangefarbiges Eichhörnchen, das ihn mit starren Augen umklammert. Denn das kleine Tier betrachtet den Baum als seinen Baum; die Zapfen, die er trägt, der Schatten, den er spendet, sind ausschließlich für das Eichhörnchen bestimmt. Um sein Eigentum zu markieren, setzt es eine schwerwiegende Maßnahme: Eine Mauer ist doch genau das Richtige, um den Baum und sich selbst vor unwillkommenen Gästen zu schützen. Eine Mauer, die so lang ist, dass sie an eine andere Mauer stößt. Doch was verbirgt sich hinter der dieser anderen Mauer ?
*STUBE*