Träumst du?

Zedelius, Miriam, 2017
Bücherei Internetcafé Korneuburg
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Medienart Buch
ISBN 978-3-356-02096-0
Verfasser Zedelius, Miriam Wikipedia
Schlagworte Phantasie, Traum, Tagtraum
Verlag Hinstorff
Ort Rostock
Jahr 2017
Umfang [95] S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Aufl.
Sprache deutsch
Verfasserangabe Miriam Zedelius
Illustrationsang überw. Ill.
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Heike Byn;
Weiß, Rot und Blau. Mehr Farben braucht die Illustratorin Miriam Zedelius nicht, um uns in ihre vielschichtigen Geschichten förmlich hineinzusaugen: In K(l)eine nette(n) Bildergeschichten gibt sie von der ersten Seite an dem schadenfrohen Tier in uns allen mächtig Zucker. Schnell werden wir süchtig nach den alltäglichen Pleiten und Pannen, die sie ihren Bilderbuchhelden ohne Worte widerfahren lässt. Da ist der Schäfer, der beim Schäfchen-Zählen einschläft und so gar nicht merkt, wie sich der Wolf übers hirtenlose Frischfleisch freut. Da ist das kleine Mädchen, das ihrem Goldfisch im Glas eine Gefährtin wünscht und schon vom schuppigen Familienglück träumt, während der kleine Fisch im hungrigen Maul des Großen landet. Oder der Mann mit Appetit auf eine Kokosnuss, die sich dann aber selbst mit schwerem Gerät nicht spalten lässt. Am Ende freut sich mal wieder ein anderer. Ohne jede moralische Botschaft oder abgemilderten finalen Schrecken tupft Zedelius mit leichtem Pinselstrich aquarellzart und reduziert die absurdesten Storys auf die Seiten. Ich höre schon das dreckige Lachen der Kleinen, wenn sie sich durch die kurzen, witzigen Geschichten blättern.
Dass die Illustratorin auch poetisch aber dennoch nicht minder witzig sein kann, beweist sie im tiefgründelnden Bilderbuch Träumst du?. Darin lotet sie mit scheinbar kindlich-naiven Fragen eines kleinen Mädchens das Mysterium der Träume aus: Träumst du?, fragt mich Papa manchmal. Aber ich denke nur nach. [] Kann man böse Träume einsperren? Wovon träumen Tiere eigentlich? Kann man sich im Traum begegnen? Die Antworten gibt Zedelius in ihren bewusst wie von Kinderhand inszenierten Zeichnungen mit Menschen und Tieren oder auch nicht. Mal kommen sie schlicht Schwarz auf Weiß daher, mal opulent bis auf das letzte weiße Fitzelchen mit Buntstift ausgemalt. Doch immer lässt uns der satte Weißraum rundherum genug Spielraum zum Nachdenken und Weiterspinnen. Auch große Vorleser kommen angesichts der Fülle von witzigen Ideen und ihrer zeichnerischen Umsetzung auf ihre Kosten. Und schmunzeln still vergnügt in sich hinein, wenn Miriam Zedelius sie mit den weisen Worten Ich glaube, Träume sind überall Man muss nur die Augen aufmachen! wieder in den grauen Alltag entlässt.
Siehe weiters: Miriam Zedelius: K(l)eine nette(n) Bildergeschichten