Die Schule

Teckentrup, Britta, 2018
Bücherei Internetcafé Korneuburg
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
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Medienart Buch
ISBN 978-3-96428-000-8
Verfasser Teckentrup, Britta Wikipedia
Schlagworte Erzählung, Schule, Angst, Freundschaft, Schüler, Mobbing, Schulklasse, Lehrer, Zwischenmenschliche Beziehung, Schulalltag, Unsicherheit
Verlag Jacoby & Stuart
Ort Berlin
Jahr 2018
Umfang [119] S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Britta Teckentrup
Illustrationsang überw. Ill.
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Ines-Bianca Vogdt;
Rot, Gelb, Blau: die Primärfarben prangen deutlich auf dem bürograuen Cover des Lesebuchs: Die Schule von Britta Teckentrup. Doch sie leuchten nicht klar, sie sind abgetönt, wie der Inhalt. Die Gruppen- und Einzelporträts der Schüler und Lehrer stellen eine spannende Mischung aus digital erzeugten Bildern und einfühlsamen Kompositionen der Besetzung eines Schulalltages dar. Schülerinnen, Schüler auf der einen Lehrerinnen und Lehrer auf der anderen Seite. Licht, surrealistische Schatten, expressionistische Untersichten, gewagte Vogelperspektiven wechseln unerwartet. Die Innenseiten des Umschlages definieren den Rahmen: an der Garderobe hängen blass-bunte Mäntel und Jacken, symbolisch für die Welt außerhalb der Schule. Ein verkleckster Stundenplanauschnitt macht deutlich, dass die Perspektive hier begrenzt wird auf die Schulstunden. Im Text beschreibt Teckentrup sehr lakonisch, was sich Tag für Tag ereignet Freundschaft und Angst, Zuversicht und Mobbing. Der Ich-Erzähler steht am Anfang der Pubertät und beobachtet seine Klasse, jeden Einzelnen. Für ihn gibt es gute Lehrer schlechte Lehrer, er ergreift Partei für Mobbingopfer und freut sich mit, wenn erste zarte Bande geknüpft werden. Schüler erkennen sich wieder in diesen Szenen, ja so ist es auch bei uns! Aber es gibt noch eine zweite Ebene des Genusses. Die collagenartig zusammengestellten Bildpanels entwickeln die Dynamik eines Filmes. Die gedämpfte Farbpalette, die strengen architektonischen Formen, machen ganz subtil auch den Anstaltscharakter von Schule sichtbar. Das ist nicht mehr der Wiesengrund, wo unter Tannen unterrichtet wird, wie in der Hasenschule. So hat Michel Foucault die Lehranstalt gesehen: Zwang und Reglementierung als Aufgabe der Schule. Darüber täuschen die übergroßen Lehrerköpfe nicht hinweg und wenn sie noch so intensiv lächeln. Was sich gibt, wie ein schlichtes Lesebuch ist ein aufregendes kleines Kunstwerk, in der Teckentrups Meisterschaft sich zeigt.