Black Rabbit Summer

Brooks, Kevin, 2009
Bücherei Internetcafé Korneuburg
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Medienart Buch
ISBN 978-3-423-24775-7
Verfasser Brooks, Kevin Wikipedia
Beteiligte Personen Gutzschhahn, Uwe-Michael Wikipedia
Schlagworte Thriller, Schulabschlussfest
Verlag Dt. Taschenbuch-Verl.
Ort München
Jahr 2009
Umfang 526 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Kevin Brooks. Aus dem Engl. von Uwe-Michael Gutzschhahn
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Christina Rademacher;
Annotation: Spannender Thriller um den Außenseiter Raymond, der im Rausch einer Kirmes-Nacht spurlos verschwindet und von seinem Freund verzweifelt gesucht wird.

Rezension: Kevin Brooks' Romane sind Grenzgänger: Sie balancieren zwischen einer Realität mit einfachen Wahrheiten und einer Welt voller Magie, zwischen Krimi, Thriller und Entwicklungsroman. Sie changieren zwischen schrill wirkenden Effekten und philosophischem Tiefgang. Und sie fesseln und verstören jugendliche und erwachsene LeserInnen gleichermaßen. Diese Vielseitigkeit zeichnet auch "Black Rabbit Summer" aus. Erneut variiert Brooks sein Lieblingsthema des Außenseiters. Wie schon in "Lucas" oder "Being" wird ein Jugendlicher, der anders ist als alle anderen, zum Auslöser und Opfer gewaltiger und gewalttätiger Ereignissen. Wie in "Lucas" erzählt Brooks aus der Perspektive einer Sympathisantin bzw. eines Sympathisanten von den Verwerfungen innerhalb einer Gemeinschaft, die im Kern hohl geworden ist.
Pete will eigentlich nur rumhängen in dem heißen Sommer nach dem Schulabschluss. Doch dann ruft seine alte Flamme Nic an und lädt ihn ein zu einem letzten Treffen mit der ehemaligen Clique. Dazu stößt auch Raymond, Petes Freund, der mit seinem schwarzen Kaninchen spricht und deshalb von den anderen Jugendlichen nicht für voll genommen wird. Bei einem Kirmesbesuch im Anschluss an das Treffen verschwimmen die Geschehnisse der Nacht, was zum Teil daran liegt, dass Pete unwissentlich Drogen konsumiert hat und mit Halluzinationen kämpft. Tatsache ist aber, dass irgendjemand Raymonds schwarzes Kaninchen getötet hat. Tatsache ist auch, dass Raymond selbst an diesem Abend verschwindet, ebenso wie Stella, eine berühmt gewordene und nach Berühmtheit süchtige ehemalige Mitschülerin.
Unheimlich sind die Ereignisse, und beinahe unheimlich muten auch Brooks' Fähigkeiten an, wie am Fließband Spannungsliteratur mit einer Sogwirkung zu fabrizieren, der man sich nicht entziehen kann. Dass am Ende wesentliche Fragen offen bleiben, ist einem bereits aus Brooks anderen Romanen vertraut. Man könnte ihm vorwerfen, dass er es sich damit leicht mache. Man könnte aber auch vermuten, dass Brooks' eigentliches Interesse nicht den kriminellen Verwicklungen, sondern seinen Figuren gilt. Sie begleitet er ein Stück auf ihrem Entwicklungsweg. Und der ist eben keineswegs abgeschlossen, wenn der Roman zu Ende ist.

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Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Cornelia Gstöttinger;
Ein dunkler Roman über die Hintergründe eines Verbrechens. (DR)

Heiß und drückend liegt die Sommerhitze über den Julinächten. Ich-Erzähler Pete, 16, hängt lethargisch daheim rum, fühlt sich antriebslos, ein bisschen zwischen allen Stühlen: Er weiß noch nicht genau, wo er hinwill im Leben. Dann die Einladung von Nicole, seiner hübschen Freundin aus Kindertagen, noch einmal mit der alten Clique abzufeiern in der Hütte am Drecksweg, dem einstigen Treffpunkt. Pete weiß nicht recht, was er davon halten soll: Die Freunde haben sich verändert, sind auseinandergedriftet, die Welt ist größer geworden. Nur Petes Freundschaft zu dem stillen, eigenbrötlerischen Raymond ist eine Konstante geblieben. Und ausgerechnet sein bester Freund Raymond, den er überredet mitzukommen, verschwindet gemeinsam mit dem billigen Glamour-Sternchen Stella spurlos nach dieser eigenartigen Nacht.
"Black Rabbit Summer" beginnt relativ langatmig und zäh, Brooks lässt sich ungewöhnlich lange Zeit, um Atmosphäre aufzubauen. Dies gelingt ihm allerdings vorzüglich: Der drückenden Sommerschwüle gleich legt sich ein unbestimmtes Gefühl des Grauens über die Buchseiten, das ein drohendes Unheil erwarten lässt. Auf subtile Weise wird bereits auf den ersten Seiten deutlich: Da ist einer - der herzensgute, stille Außenseiter mit der ein wenig merkwürdigen Art - über alle Maßen verwundbar.
Ungefähr ab S. 150 nimmt die Geschichte dann mächtig an Fahrt auf: Pete will das Verschwinden seines Freundes aufklären. Seine alte Clique verhält sich verdächtig, will dahinterkommen, was Pete möglicherweise beobachtet haben könnte. Zu spät wird ihm bewusst, dass er womöglich zu viel weiß. Dieser dunkle Roman um Außenseitertum, Freundschaft, Liebe, Eifersucht und Rache mit Thriller- und Krimielementen punktet vor allem durch gut gezeichnete Charaktere und einer gelungen aufgebauten Gänsehaut-Atmosphäre. Für LeserInnen ab 15.

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Quelle: STUBE (http://www.stube.at/);
Die Atmosphäre der Nacht ist fast greifbar: drückend schwül, rauschhaft, gefährlich. Einmal mehr weiß Kevin Brooks sein sich auf eindrückliche Weise beschleunigendes Erzählen solchen Sujets anzupassen und schildert, wie Jugendliche unausweichlich die Kontrolle verlieren: Der 15-jährige Pete und seine Schulkollegen wollen ein letztes Mal feiern, bevor sie getrennte Wege gehen. Doch die Nacht endet in einer Katastrophe. Zu Opfern werden Stella, die berühmt-berüchtigte Prominente der Schule und Raymond, Petes bester Freund. Zusehends gerät Pete in den gefährlichen Sog der mysteriösen Ereignisse - und bangt plötz-lich um sein Leben
*STUBE*