Stop the train

MacCaughrean, Geraldine, 2004
Bücherei Internetcafé Korneuburg
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Medienart Buch
ISBN 978-3-407-80932-2
Verfasser MacCaughrean, Geraldine Wikipedia
Beteiligte Personen Dürr, Karlheinz Wikipedia
Schlagworte Abenteuer, Eisenbahn, Geschichte, Familie, USA, Siedler
Verlag Beltz & Gelberg
Ort Weinheim
Jahr 2004
Umfang 355 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Geraldine MacCaughrean
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Sybille Bludau-Ebelt;
Großartig erzählter Roman über den Aufbau einer Kleinstadt in der Prärie Oklahomas (ab 10)
Der "Oklahoma Land Run" von 1893 war der letzte große Wettlauf um Land in der amerikanischen Geschichte. Zehntausende verzweifelte, hoffnungsvolle, ehrgeizige oder wagemutige Menschen beteiligten sich an dem Wettrennen um freie Landparzellen. Auch die 10-jährige Cissy und ihre Eltern, die einen Gemischtwarenladen eröffnen wollen, sind unterwegs in eine neue Stadt. Gleich ihnen kommen der schwedische Bäcker Magnusson, Schreiner und Sargtischler Tate, Telegrafenmeister Warboys und der jüdische Augen- und Ohrenarzt Lentz, Rechtsanwalt Klemme, Bankier Guthrie sowie der schwarze Schmied Morning und Vokayatunga, Häuptling des vertriebenen Ponca-Stammes, Hermann der Mormone, dessen Fahrgeld nicht bis Utah reichte, und zwei Dutzend weitere Familien nach Florence: Ein Haltepunkt an der Red Rock Eisenbahnlinie im Nordwesten Oklahomas. Die Eisenbahngesellschaft will den Neusiedlern die eben erworbenen Parzellen wieder abkaufen. Doch da sie ihr Land nicht hergeben, werden die Leute von Florence von der Eisenbahn, ihrer wichtigsten Lebensader, abgeschnitten. Nur mühsam überleben sie in dem Prärieort. Nach einem Jahr sind sie ausgepowert, ihre letzten Ersparnisse verbraucht...
Die britische Autorin Geraldine McCaughrean hat einen äußerst spannenden Roman geschrieben, der die Bezeichnung Abenteuerroman verdient, aber viel mehr ist. Auf historischer Grundlage schildert die Autorin in fiktiven Geschichten den harten Alltag der Neusiedler und ihren Kampf um eine Bahnstation. Geschickt verwebt sie die spannenden Episoden um den Stopp des Zuges mit den Einzelschicksalen der Menschen, ihren Niederlagen und Tragödien, kleinen Siegen und Höhepunkten. Einen wesentlichen Teil des Romans nimmt auch das Alltagsleben der Kinder von Florence ein, das sich hart und elend, aber auch abenteuerlich, naturverbunden und frei gestaltet. Geraldine McCaughrean bemüht sich um eine realistische Gestaltung dieser Spätphase der Pionierzeit, in der es praktische und menschliche Schwierigkeiten gibt, mit Intrigen, Verrat und Gewalt, wie heute, aber in der christlich-moralische Haltungen, Solidargefühl, Liebe und demokratische Grundsätze immer noch beispielgebend sind. Auch Witz und humorvoll-kritische Bezüge zur Gegenwart fehlen nicht, wenn die Autorin viel Verständnis für die erste Lehrerin von Florence und deren ungewöhnlich anschaulichen Unterricht aufbringt.
Ein großartiger emotionaler Roman für Kinder von 10 Jahren an und auch für historisch interessierte Erwachsene.